Heftige Erkältung – wann zum Arzt?


Wann Sie bei einer Erkältung zum Arzt sollten, richtet sich unter anderem nach der Schwere Ihrer Krankheitszeichen. Nicht immer verläuft der grippale Infekt, wie die Erkältung auch genannt wird, harmlos. Gerade bei einem durch beispielsweise Stress oder Vorerkrankungen angegriffenen Immunsystem, können Erkältungssymptome besonders stark in Erscheinung treten.

Im Verlauf der Erkältung werden die Beschwerden dann eher schlimmer als besser und es entwickeln sich möglicherweise folgende Begleiterscheinungen:

  • extreme Müdigkeit und Abgeschlagenheit
  • starke Schmerzen im ganzen Körper oder einzelnen Bereichen
  • Fieber über 39 Grad Celsius1
  • Probleme beim Luftholen bis hin zur Atemnot
  • extreme Schmerzen im Hals oder in den Ohren
  • starker, schmerzhafter Husten

In diesem Fall bedarf es einer genaueren Diagnose und einer gezielten Behandlung. Schon eines dieser Symptome beantwortet deshalb die Frage, wann Sie bei einer Erkältung zum Arzt sollten, mit: jetzt!

Wann Sie außerdem bei einer Erkältung zum Arzt gehen sollten:

Wenn Sie vor der Erkrankung eine (Fern-)Reise gemacht haben und in Ihrem Urlaub beispielsweise in einem Malariagebiet unterwegs waren. Hier ist es wichtig auszuschließen, dass Sie an einer Reisekrankheit leiden.

Auch wenn die Erkältung nicht sehr heftig verläuft oder nur schwache Symptome zu Tage treten, ebben die Erkältungszeichen manchmal über lange Zeit nicht ab. Tritt nach spätestens zehn Tagen trotz Medikamenten, Hausmitteln und viel Ruhe keine Besserung ein, sollten Sie ebenfalls einen Mediziner aufsuchen.1

Komplikationen einer Erkältung: Zusätzliche Erkrankungen


Bei einer Erkältung ist das Immunsystem damit beschäftigt, die eingedrungenen Erreger abzuwehren. In dieser Situation können leicht weitere Infekte zu der bestehenden Erkältung hinzukommen, da der Organismus bereits geschwächt ist. Wann Sie zum Arzt müssen, bestimmen dann die Folgeerkrankungen. Diese können unter anderem auch die Auswirkungen einer sogenannten Superinfektion sein. Hierbei kommt zu einem bestehenden viralen Infekt — wie einer Erkältung — eine zusätzliche Infektion mit beispielsweise Bakterien hinzu.

Mögliche Folgeerkrankungen einer Erkältung sind:

Besonders häufig sind Sinusitis und Otitis media bei Kindern anzutreffen, da die Keime bei ihnen kürzere Wege zu den Nasennebenhöhlen sowie Mittelohren haben und sich so leichter ausbreiten können. Haben Sie Kopfweh und eine Druckempfindlichkeit im Gesicht oder gar Ohrenschmerzen, sind Sinusitis oder Ohrentzündung sehr wahrscheinlich. Wann Sie zum Arzt bei Erkältung sollten, beantwortet sich auch hier mit: zeitnah.

Aber auch eine Bronchitis oder Kehlkopfentzündung ist – bei Kindern wie Erwachsenen – nicht selten. Eine Bronchitis lässt sich in der Regel am hartnäckigen Husten erkennen. Wächst sie sich zur Lungenentzündung aus, kann sie in schweren Fällen sogar zu Atemnot führen. Besteht eine große Wahrscheinlichkeit für eine dieser Komplikationen, sollten Sie umgehend einen Arzt aufsuchen.

Sehr starke Halsschmerzen und Schluckbeschwerden treten dagegen üblicherweise bei einer Seitenstrangangina auf. Die Kehlkopfentzündung kann sich ebenfalls mit Schluckbeschwerden äußern, deutlichstes Zeichen ist jedoch Heiserkeit – oftmals versagt auch die Stimme den Dienst.

Generell gilt also: Bei besonders starken Beschwerden oder dem Verdacht auf eine Superinfektion beziehungsweise Folgeerkrankung der Erkältung, ist ein Besuch beim Arzt dringend angeraten.

Arbeitsunfähig – wann zum Arzt bei Erkältung?

Wann Sie zum Arzt müssen, wenn Sie bei einer schweren Erkältung nicht a können? Das hängt vom Arbeitgeber ab. In einigen Fällen wird die Krankschreibung schon ab dem ersten Fehltag verlangt. In der Regel muss der gelbe Zettel jedoch erst ab dem dritten Tag vorgelegt werden.2

Sobald Sie also für Ihren Arbeitgeber eine Krankschreibung brauchen, müssen Sie in jedem Fall zum Arzt, auch wenn Sie Ihre Erkältung ansonsten mit Hausmitteln kurieren.

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Elizabetha Noack Elizabetha Noack studierte im Erststudium Journalistik und im Zweitstudium International Business Communication (IBC) – inklusive einer Übersetzerausbildung. Seit 2006 ist sie als freiberufliche Texterin aktiv und widmet sich vorrangig gesundheitlichen beziehungsweise medizinischen Themen. Elizabetha Noack Autorin kanyo® mehr erfahren
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