Grundsätzliche Tipps: Essen bei Halsschmerzen


Zunächst einmal ist es ratsam, bei Halsschmerzen Speisen und Getränke zu sich zu nehmen, die den Hals nicht weiter reizen. Tabu sind deshalb beispielsweise:

  • säurehaltige und sehr stark gewürzte Gerichte: Diese reizen die Halsschleimhaut noch mehr und verstärken das Brennen.
  • harte Brotrinde und Chips: Sie können durch die scharfen Kanten zusätzliche Schmerzen auslösen.

Besser ist es, im Falle eines Falles weiche oder breiige Nahrung zu sich zu nehmen. Suppen stehen dabei ganz oben auf der Liste, weil sie gleichzeitig viel Flüssigkeit zuführen. Aber auch weiche Kartoffeln oder Gemüsebrei empfinden viele Menschen bei Halsschmerzen als angenehm. Die Nahrung sollte dabei möglichst weder zu heiß, noch eiskalt sein.

Zwar essen viele Menschen bei Halsschmerzen gerne Eis – die Kälte betäubt den Hals ein wenig, was die Schmerzen kurzfristig lindert –, starke Temperaturwechsel sind für die Schleimhäute aber langfristig ein weiterer Reizfaktor. Setzen Sie besser auf angenehm warme Speisen und Getränke.

Ingwer gegen Halsschmerzen


Die Wurzel der Ingwerpflanze ist eine blassgelbe Knolle. Sie wächst vorwiegend in warmen Gebieten wie in Australien, Afrika oder Indien. Als Heilmittel ist Ingwer bereits seit der Antike bekannt: Sowohl in China als auch in Rom wurde Ingwer schon damals nicht nur als Gewürz, sondern auch in der Medizin bei verschiedensten Krankheiten eingesetzt. Die heilende Wirkung des Ingwers konnte in US-amerikanischen Studien teilweise nachgewiesen werden. Darin wurde deutlich, dass Übelkeit und Brechreiz durch Ingwer vermindert werden.

  • entzündungshemmende,
  • antivirale und
  • antibakterielle Stoffe.

Gegen Halsschmerzen wirkt Ingwer am besten als Tee. Dafür gießen Sie zwei Teelöffel gehackten Ingwer mit heißem Wasser auf und lassen ihn einige Minuten gut durchziehen. Der Ingwer hat einen sehr eigenen, intensiven Geschmack. Je länger Ingwertee zieht, desto stärker wird er – außerdem bekommt der Tee eine regelrechte Schärfe; das schmeckt nicht jedem. Die tolle Ingwer-Knolle gegen Halsschmerzen einzusetzen, ist daher ein wenig Gewöhnungssache.

Abwarten und Tee trinken: Tees gegen Halsschmerzen


Generell ist es wichtig, bei Halsschmerzen möglichst viel zu trinken. Die gereizten Schleimhäute brauchen Feuchtigkeit, um sich zu regenerieren. Flüssigkeit befeuchtet die Schleimhäute und sorgt so dafür, dass Keime nicht tiefer eindringen können. Wasser und Kräutertees sind dafür die beste Wahl. Zu den bewährten Tees gegen Halsschmerzen gehören Sorten wie

  • Salbei,
  • Thymian,
  • Malve,
  • Isländisch Moos oder
  • Süßholz.

Einige der Kräuter wirken entzündungshemmend und keimabtötend, andere beruhigen den gereizten Hals. Am besten bereiten Sie einen Tee gegen Halsschmerzen frisch aus losem Tee zu – Teehandlungen oder Apotheken sind dafür eine gute Anlaufstelle. Auch zum Gurgeln können Sie einige Tees verwenden, beispielsweise den Salbeitee.

Hilft Honig gegen Halsschmerzen?


Nicht alle Kräutertees sind ein Geschmackserlebnis. Die bittere Note des Thymians beispielsweise ist längst nicht jedermanns Sache, ebenso wenig dessen Schärfe. Mit etwas Honig schmeckt der Tee gleich ein wenig besser. Der zusätzliche Vorteil: Honig wirkt beruhigend und reizlindernd. Deshalb wird Honig gerne gegen Halsschmerzen eingesetzt.

In der Naturheilkunde werden dem Honig noch viele andere heilende Effekte nachgesagt: So findet man im Honig beispielsweise auch antibakterielle und entzündungshemmende Stoffe. Kleinere Wunden und Verbrennungen behandeln manche Menschen darum mit Honig. Doch Vorsicht: Eine Untersuchung der Stiftung Warentest hat ergeben, dass die Anzahl der entsprechenden Enzyme recht gering ist1. Auch gegen Halsschmerzen wirkt Tee mit Honig eher dahingehend, dass er sich wie ein Schutzfilm über die angeschlagenen Schleimhäute legt.

Gut zu wissen:

Warme Milch mit Honig ist bei Husten und Heiserkeit übrigens nur bedingt zu empfehlen. Milch sorgt eher dafür, dass der Hals weiter verschleimt.

Dafür können Sie Honig gegen Halsschmerzen im Rahmen einer Erkältung noch in einer weiteren Form anwenden: Zusammen mit Zwiebelstückchen als Sirup. Für den Zwiebel-Honig gegen Halsschmerzen nehmen Sie eine klein gehackte Zwiebel und vermengen diese mit etwa drei Esslöffeln Honig. Diese Mischung lassen Sie nun für etwa sechs Stunden ziehen. Im Anschluss kann die entstandene Flüssigkeit löffelweise eingenommen werden – sie hält im Kühlschrank etwa ein bis zwei Tage.

Aber Achtung: Bei Kleinkindern bis 16 Monate sollten Sie keinen Honig gegen Halsschmerzen einsetzen. Natürliche Stoffe im Honig können einen Säugling krankmachen, da dessen Darmflora noch nicht ausreichend entwickelt ist.

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Barbara Ward Barbara Ward ist freie Autorin der Redaktion. Sie studierte Medienwissenschaften und Journalismus in Köln und Berlin. In Gesundheitsfragen kennt sie sich aus, denn sie schreibt schon seit vielen Jahren für Fachverlage, Medizin-Websites und Krankenversicherungen. Eine ausgewogene Perspektive und fundierte Recherche liegen ihr im Sinne der Leser besonders am Herzen. Barbara Ward Autorin kanyo® mehr erfahren
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