Symptome der Sommergrippe


Die Symptome der Sommergrippe ähneln denen einer klassischen Erkältung im Winter. Viele Betroffene leiden an:

In manchen Fällen kann es zusätzlich zu Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit oder Durchfall kommen. Diese treten insbesondere dann auf, wenn Enteroviren – typische Auslöser der Sommergrippe – beteiligt sind.

Die Inkubationszeit beträgt etwa 3 bis 5 Tage.2 Die Ansteckungsgefahr ist in der ersten Zeit nach Auftreten der Symptome am höchsten. Wichtig zu wissen: Selbst nach Abklingen der Beschwerden können Enteroviren noch einige Wochen über den Stuhl ausgeschieden werden.3 Daher ist sorgfältige Hygiene entscheidend, um eine Weiterverbreitung zu vermeiden.

Wie lange dauert die Sommergrippe?

Die Dauer der Sommergrippe unterscheidet sich im Wesentlichen nicht von der einer Erkältung im Winter. Etwa drei bis fünf Tage nach der Ansteckung mit den Erkältungsviren machen sich die ersten Symptome bemerkbar. Nach circa einer Woche ist der Infekt in der Regel ausgestanden. Hält er länger an, sind die Symptome besonders stark oder haben Sie Fieber über 39 Grad Celsius, ist ein Arztbesuch ratsam.

Erkältung im Sommer: Was sind die Ursachen?


Im Gegensatz zur echten Grippe, die durch Influenzaviren verursacht wird und vor allem im Winter auftritt, sind bei der Sommergrippe in erster Linie Enteroviren im Spiel. Diese fühlen sich in warmen Temperaturen besonders wohl, was erklärt, warum die Infektionen in den Sommermonaten zunehmen.

Mit Beginn der warmen Jahreszeit sind verschiedene Enteroviren vermehrt unterwegs.1 Zu den häufigsten gehören unter anderem:

  • Coxsackie-Viren
  • ECHO-Viren

Enteroviren sind sehr ansteckend und an hohe Temperaturen gut angepasst. Bei Badewetter haben deshalb nicht nur die Freibäder, sondern auch Enteroviren Hochsaison. Rhino- und Adenoviren kommen ebenfalls als Auslöser einer Erkältung im Sommer infrage.

Die Übertragung erfolgt meist durch Schmierinfektion – also über verunreinigte Hände oder Oberflächen. Aber auch Tröpfcheninfektionen beim Husten oder Niesen sind möglich. Besonders gefährdet sind Personen mit einem geschwächten Immunsystem oder Kinder, da deren Immunsystem noch nicht vollständig ausgereift ist.

Folgende Faktoren begünstigen zudem eine Ansteckung:

  • Wechsel zwischen heißen Außentemperaturen und stark klimatisierten Innenräumen
  • Klimaanlagen, die die Schleimhäute der Atemwege austrocknen
  • langes Tragen nasser Badekleidung
  • Zugluft, etwa im Auto oder durch offene Fenster
  • intensive Sonnenbestrahlung, die das Immunsystem vorübergehend schwächen kann
  • große Menschenansammlungen

Behandlung: Die besten Tipps bei Sommergrippe


Eine Sommergrippe lässt sich in der Regel gut zu Hause auskurieren. Wichtig ist, dem Körper die nötige Ruhe zu gönnen, damit das Immunsystem seine Arbeit tun kann. Folgende Maßnahmen unterstützen die Genesung:

  • viel trinken – idealerweise 1,5 bis 2 Liter Wasser oder Kräutertee pro Tag
  • ausreichend schlafen und körperliche Anstrengung vermeiden
  • leichte, vitaminreiche Kost, z.B. Hühnersuppe
  • Inhalationen mit heißem Wasserdampf oder ätherischen Ölen zur Befeuchtung der Schleimhäute
  • Gurgeln mit lauwarmem Salzwasser bei Halsschmerzen
  • Nasenspülungen mit Kochsalzlösung zum Abschwellen der Nasenschleimhaut
  • Bei Fieber oder starken Schmerzen: Paracetamol oder Ibuprofen – bei Kindern nur nach Rücksprache mit dem Kinderarzt
Infografik zu Hausmitteln gegen Erkältung wie Inhalation, Erkältungstees, Halswickel, Wärme.

Zudem gibt es in der Apotheke diverse Mittel, die Erkältungssymptome bekämpfen. Bei starkem Reizhusten können beispielsweise Hustenlöser, Lutschtabletten oder Erkältungstees helfen. Abschwellende Nasensprays erleichtern das Durchatmen bei einer verstopften Nase.

Wichtig: Antibiotika helfen bei viralen Infekten wie der Sommergrippe nicht. Sie sollten nur eingenommen werden, wenn ein Arzt eine zusätzliche bakterielle Infektion feststellt.

Wie einer Sommergrippe vorbeugen?


Wer einer Sommergrippe vorbeugen möchte, kann mit einfachen Maßnahmen viel erreichen:

  • regelmäßiges und gründliches Händewaschen
  • Klimaanlagen nicht zu kalt einstellen und direkte Zugluft vermeiden
  • nach dem Baden nasse Kleidung rasch wechseln
  • ausgewogene Ernährung mit ausreichend Vitaminen und Mineralstoffen
  • ausreichend Flüssigkeit zuführen
  • regelmäßige Bewegung an der frischen Luft
  • bei Menschenansammlungen ggf. eine Maske tragen – vor allem in geschlossenen, schlecht belüfteten Räumen

Ein starkes Immunsystem ist der beste Schutz gegen sommerliche Infekte. Dazu gehören neben gesunder Ernährung auch ausreichend Schlaf, Stressreduktion und körperliche Aktivität.

Häufig gestellte Fragen zur Sommergrippe


Was ist der Unterschied zwischen Sommergrippe und echter Grippe?

Die Sommergrippe ist eine durch Enteroviren verursachte, meist harmlose Erkältung, die im Sommer auftritt. Die echte Grippe (Influenza) hingegen wird durch Influenzaviren ausgelöst, verläuft deutlich schwerer und tritt vor allem im Winter auf.

Wie lange dauert eine Sommergrippe?

In der Regel dauert eine Sommergrippe etwa 5 bis 7 Tage. Die Symptome können jedoch je nach Immunsystem und Verlauf schwanken. Wichtig ist ausreichend Ruhe, um Rückfälle zu vermeiden.

Ist die Sommergrippe ansteckend?

Ja, die Sommergrippe ist ansteckend – besonders in den ersten Tagen nach Symptombeginn. Die Übertragung erfolgt meist über Schmier- oder Tröpfcheninfektion, etwa durch Händeschütteln oder Niesen.

Was hilft am besten gegen Sommergrippe?

Ruhe, viel trinken und eine gesunde Ernährung helfen dem Körper bei der Genesung. Unterstützend wirken Inhalationen zur Befeuchtung der Schleimhaut, Gurgeln, Nasenspülungen sowie fiebersenkende Mittel bei Bedarf – bei Kindern nur nach ärztlicher Rücksprache.

Wie kann ich einer Sommergrippe vorbeugen?

Vorbeugend wirken regelmäßiges Händewaschen, das Vermeiden von Zugluft und stark klimatisierten Räumen sowie eine ausgewogene Ernährung. Auch ausreichender Schlaf und Bewegung stärken das Immunsystem.

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Jana Welsner Zellfunktionen, Organsysteme und Krankheitsbilder – schon lange bevor Jana Welsner ihre Leidenschaft für das Schreiben entdeckte, zog die Funktionsweise des menschlichen Körpers sie in ihren Bann. Nach einer Ausbildung zur Sanitätshelferin und dem Studium des vorklinischen Abschnitts der Humanmedizin entschloss sie sich, Interesse und Leidenschaft zu kombinieren. Seit 2017 arbeitet sie nun bei kanyo® und beschäftigt sich dabei täglich mit dem weiten und spannenden Feld der Gesundheitslehre und Heilkunde. Jana Welsner Medizinredakteurin und Lebensmitteltechnologin kanyo® mehr erfahren
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