Häufig gestellte Fragen zu Pseudokrupp


Was ist Pseudokrupp?

Pseudokrupp ist eine Entzündung der oberen Atemwege. Sie tritt vorwiegend bei Säuglingen und Kleinkindern auf. Typisch für die Erkrankung sind ein bellender Husten, pfeifende Geräusche beim Einatmen sowie meist leichte Atemnot.

Welche Symptome sind typisch für Pseudokrupp?

Typische Symptome von Pseudokrupp sind bellender Husten, Pfeifgeräusche beim Einatmen, Heiserkeit und leichte Atemnot.

Ist Pseudokrupp gefährlich?

In den meisten Fällen ist Pseudokrupp nicht gefährlich und die Symptome klingen nach einigen Tagen von selbst ab. Schwere Fälle können jedoch eine sofortige medizinische Behandlung erfordern, insbesondere wenn sie starke Atembeschwerden verursachen. In diesem Fall sollten Sie sofort einen Arzt aufsuchen oder den Notarzt rufen. Dies gilt insbesondere, wenn Ihr Kind Probleme beim Atmen hat oder sich die Haut beim Einatmen nach innen zwischen die Rippen zieht.

Was muss man bei einem Pseudokrupp-Anfall tun?

Wenn Ihr Kind einen Pseudokruppanfall hat, bleiben Sie ruhig und führen Sie es an einen Ort mit frischer Luft. Halten Sie es aufrecht und versuchen Sie es zu beruhigen. Bei starken Symptomen beziehungsweise Atemnot sollten Sie unverzüglich den Notruf betätigen.

Wie entsteht Pseudokrupp und was sind die Auslöser?

Pseudokrupp entsteht meist durch bestimmte Erkältungsviren, insbesondere die sogenannten Parainfluenzaviren. Diese können eine Entzündung und Schwellung der Kehlkopfschleimhaut verursachen.

Was ist ein Pseudokrupp?


Pseudokrupp, auch als Laryngitis subglottica bekannt, ist eine Erkrankung der Atemwege, die vor allem bei Säuglingen und Kleinkindern auftritt. Entzünden sich in Folge einer Erkältung sowohl die oberen Atemwege als auch der Kehlkopf, wird dies als Pseudokrupp bezeichnet. 

Pseudokrupp oder „echter Krupp“?

Pseudokrupp und „echter Krupp“ sind zwei unterschiedliche Erkrankungen. "Echter Krupp" bezieht sich auf Diphtherie, eine bakterielle Infektionskrankheit. Gegen „echten Krupp“ gibt es eine Impfung, die auch bei der Grundimmunisierung von Kindern empfohlen wird. Dadurch ist die Häufigkeit von Diphterie-Erkrankungen und die Anzahl der damit verbundenen Todesfälle in Deutschland deutlich zurückgegangen.2

Häufig tritt Pseudokrupp in der Erkältungssaison während der Herbst- und Wintermonate auf. Dass sich die Anfälle vorwiegend nachts zeigen, liegt daran, dass der körpereigene Kortisolspiegel (Kortisol hemmt Entzündungen) in der Nacht abfällt und so eine Schleimhautschwellung begünstigt.1 Vor allem bei Säuglinge und Kleinkindern kann es zu der Erkrankung kommen, wobei Jungen statistisch häufiger betroffen sind als Mädchen.3  

Typische Anzeichen einer Pseudokrupp-Infektion


In der Regel beginnt Pseudokrupp mit einer Erkältung, die mit Schnupfen und leichtem Fieber einhergeht. Nach einigen Tagen können dann die typischen Symptome von Pseudokrupp auftreten, oft in der Nacht. Dazu gehören: 

Infobox zu Pseudokrupp-Symptomen wie bellender Husten und Heiserkeit.

Aufgrund der Schwellung im Kehlkopfbereich atmen Kinder in solchen Fällen schneller und nehmen tiefe Atemzüge. Obwohl die dabei entstehende Atemnot meist leicht ist, fühlen sich viele Kinder verängstigt und weinen. Dadurch können sich die Atembeschwerden verstärken.

Ursache und Häufigkeit von Pseudokrupp


Pseudokrupp wird in den meisten Fällen durch spezifische Erkältungsviren verursacht. Die häufigsten Erreger sind Parainfluenzaviren, die oftmals nur leichte Symptome wie Husten, Schnupfen und Heiserkeit hervorrufen. Bei einigen Kindern führt jedoch die Entzündung der Kehlkopfschleimhaut dazu, dass sie anschwillt und die Atemwege verengt. Auf diese Weise kommt es zu den charakteristischen Symptomen von Pseudokrupp.  

Die Erkrankung tritt häufig in den Herbst- oder Wintermonaten auf und betrifft hauptsächlich Kinder im Alter zwischen 3 Monaten und 5 Jahren.1 Rund 3 von 100 Kindern in dieser Altersgruppe entwickeln jedes Jahr einen Pseudokrupp. Bei Erwachsenen ist Pseudokrupp dagegen äußerst selten.4  

Infobox zu Pseudokrupp: Jährlich erkranken 3 von 100 Kindern.

Für Eltern ist es daher wichtig zu wissen, dass Kinder in diesem Altersbereich anfälliger für Pseudokrupp sind und sie bei Erkältungssymptomen besonders auf mögliche Anzeichen achten sollten. 

Verlauf und Diagnose von Pseudokrupp


Die Krankheitsanzeichen treten häufig im Anschluss an eine Erkältung auf, oft mitten in der Nacht. Meist haben die Kinder nur milde Symptome, die in der Regel innerhalb von zwei Tagen von selbst nachlassen.5 Bei beschwerlichen Anfällen sollte der Kinderarzt aufgesucht werden, auch um andere Krankheiten wie Asthma oder „echten“ Krupp auszuschließen.  

Besteht der Verdacht auf eine bakterielle Entzündung, kann ein Rachenabstrich durchgeführt werden, um weitere Informationen zu erhalten. In einigen Fällen kann zur genauen Diagnosestellung eine Kehlkopfspiegelung erforderlich sein.  

Gelegentlich entwickeln Kinder in Folge von Pseudokrupp eine akute Atemnot. Ein Hinweis darauf könnte sein, wenn die Haut bei jedem Atemzug deutlich zwischen den Rippen nach innen gezogen wird. Auch wenn das Kind blau anläuft oder durch die Erschöpfung abwesend und teilnahmslos wirkt, sind dies weitere Anzeichen für eine schwere Atemnot. Solche Symptome können darauf hinweisen, dass der Kehldeckel eitrig entzündet ist (Epiglottitis) oder zusätzlich eine bakterielle Luftröhrenentzündung vorliegt.  

Achtung!

Sollte Ihr Kind unter schwerer Atemnot leiden, verständigen Sie unverzüglich den Notarzt (112).

Behandlung: Was tun bei einem Pseudokrupp-Anfall?


In solchen Situationen ist es wichtig, dass Eltern möglichst ruhig bleiben und ihr Kind beruhigen, da Angst die Atemnot verschlimmern kann. Leidet Ihr Kind unter einem Pseudokrupp-Anfall, können Sie mit folgenden Tipps die Beschwerden etwas lindern: 

  • Bleiben Sie selbst besonnen und beruhigen Sie Ihr Kind
  • Führen Sie das Kind an einen Ort mit frischer, kühler Luft oder öffnen Sie ein Fenster. 
  • Halten Sie das Kind aufrecht, um das Atmen zu erleichtern. 

Wie bereits erwähnt, haben die meisten Kinder nur leichte Beschwerden, die innerhalb weniger Tagen von selbst abklingen. In diesen Fällen sind keine Medikamente erforderlich.  

Sollten die Pseudokrupp-Anfälle das Kind sehr belasten oder es kommt zu keiner Verbesserung, ist ein Arztbesuch erforderlich. In solchen Fällen kann die Ärztin oder der Arzt kurzzeitig kortisonhaltige Medikamente verschreiben, die dem Kind in der Regel in Form von Zäpfchen oder Tabletten verabreicht werden. Diese wirken entzündungshemmend und sorgen für ein Abschwellen der Schleimhäute. In der Regel fühlt sich das betroffene Kind nach einigen Stunden besser, und Nebenwirkungen treten aufgrund der kurzen und teilweise einmaligen Anwendung normalerweise kaum auf. 

Bei schwerer Atemnot muss der Notarzt gerufen werden. In diesem Fall kann Adrenalin verwendet werden, das das Kind über einen Vernebler einatmet. Durch das Adrenalin ziehen dich die Blutgefäße in den Schleimhäuten zusammen und die Schwellung geht zurück.

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Susanne Wolf Schon seit Kindheitstagen sind Schreiben und das Internet wichtige Bestandteile im Leben von Susanne Wolf. So erstellte sie ihren ersten Blog mit zwölf und konzentrierte sich später im Studium vor allem auf digitales Publizieren. Da sie selber jedes Zipperlein erst einmal googelt, weiß sie, wie wichtig gut recherchierte und gleichzeitig verständliche Artikel im Internet sind. Susanne Wolf Medizinredakteurin kanyo® mehr erfahren
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